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Eine Zeitreise durch mehr als 100 Jahre Gemeinschaftsarbeit

Man schrieb das Jahr 1904.
Das 250-jährige Stadtjubiläum wurde gefeiert. Die Stadtgründer, die böhmischen Exulanten wurden um ihres Glaubens willen 1654 aus ihrer böhmischen Heimat vertrieben.
Ihr Leitspruch war: "Gut ist der Herr, eine feste Burg am Tag der Not. Er kennt alle, die Schutz suchen bei ihm."
Vom sächsischen Kurfürst Johann-Georg I erhielten sie die Erlaubnis eine Stadt zu errichten und im Vertrauen auf Gott begannen sie das Werk.

Im Jahre 1904 war der lebendige Glaube unserer Vorfahren in kirchlichen Formen erstarrt. Zu dieser Zeit fanden in Deutschland verstärkt Evangelisationsveranstaltungen mit Prediger Elias Schrenk statt. Es bildeten sich neue Gemeinschaftskreise, die sich der Gnadauer Gemeinschaftsbewegung anschlossen. Auch Johanngeorgenstadt blieb nicht unberührt.

Am Himmelfahrtstag 1904 wurde im Rathaussaal eine Evangelisation mit dem Evangelisten Kaiser abgehalten. Danach wurde beschlossen, von nun an Versammlungen regelmäßig abzuhalten. Die Gemeinschaft in Johanngeorgenstadt war geboren

Die erste Gemeinschaftsstunde mit 20 Personen wurde in der "Guten Stube" einer Gemeinschaftsschwester abgehalten.
Die Gemeinschaft wuchs und musste sich bald nach einem neuen Raum umgesehen werden, der Platz für midestens 50 Personen bot.
Wenige Zeit später, am 5. August 1904, versammelten sich "acht junge Burschen"zu einer Jugendstunde. Nicht erst heute, sondern auch schon damals zog es die jungen Leute in andere Orte, um dort zu arbeiten und zu wohnen.
So konnter der Jugendbund erst im Frühjahr 1905 wiederbelebt werden und den "jungen Burschen" gesellten sich die "Jungfrauen" dazu und man versammelte sich als "Jünglinge und Jungfrauen" gemeinsam.
In dieser Zeit gründete der Jugendbund auch die Sonntagschule.
Eine weitere Bereicherung der Gemenschaftsarbeit waren die Frauenarbeit und die Chorarbeit, die auch 1905 ins Leben gerufen worden waren.
Zur ersten Geschäftsstunde des Jugendbundes am 9. November 1909 ("9. November"- was für ein geschichtsträchtiger Tag) wurde der erste Vorsitzende bzw. Jugendleiter, Kurt Meyer, gewählt.

Der Jugendbund übernahm die Richtlinien des EC-Verbandes (Jugendbund für Entschiedenes Christentum).

 

Nicht lange und der Versammlungsraum wurde wieder zu klein. 1910 konnten gemietete Räume zu einem Gemeinschaftssaal umgebaut werden.
Nun gab es neue Möglichkeiten. Eine kleine Bücherei mit christlicher Literatur wurde eingerichtet. Die Jugend begann mit praktischer Evangelisationsarbeit. Handarbeiten und Wandsprüche wurden gefertigt, die zusammen mit einem Geschichtsheftchen und einem neuen Testament unter bedürftigen Kindern verteilt wurden.
1910 wurden am zweiten Weihnachtsfeiertag ältere Geschwister zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Vielleicht schon ein Vorläufer unserer jährlich von der Jugend gestalteten Seniorenweihnachtsfeier. Im gleichen Jahr wurde der Jugendbund in "sächsisch-thüringischen EC-Verband" aufgenommen.
Auch die äußere Mission wurde schon finanziell unterstützt. Bei einem Kassenbestand von 41,33 Mark wurden 20 Mark für die Südseemission gespendet.

Das Gebet spielte immer eine zentrale Rolle. Eine Zeit lang gab es Mitternachtsgebetsstunden.

Die Losung für heute Montag, den 11.12.2023

Herr, vor dir liegt all mein Sehnen, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.
Bibeltext im Zusammenhang lesenPsalm 38,10

Das ist die Zuversicht, mit der wir vor ihm reden: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns.
Bibeltext im Zusammenhang lesen1. Johannes 5,14

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